Weinregion
Libanon

Libanon ist eines der ältesten Weinbauländer der Welt.

Der Bürgerkrieg ab 1975 hinterliess jedoch tiefe Spuren und brachte den Weinbau beinahe zum Erliegen. Einigen Weinpionieren der 1990er-Jahre ist es zu verdanken, dass sich der Weinbau im Libanon in den letzten dreissig Jahren erholt und stark entwickelt hat. Die Phönizier – die Ureinwohner des heutigen Libanons – produzierten bereits vor über 5’000 Jahren Wein. Als Seefahrer und Händler mit Handelsniederlassungen im ganzen Mittelmeer waren sie es, die den ersten Wein und vermutlich auch den Rebbau zu den Griechen und Römern brachten.

Cannabis statt Wein

Leider hinterliessen der Bürgerkrieg (1975 – 1990) und der zweite Libanonkrieg (2006) tiefe Spuren. Zur Finanzierung des Krieges wurde anstelle von Reben Cannabis und Mohn angebaut: die Produkte aus diesen Pflanzen generierten wesentlich höhere Einnahmen als der Wein. Dadurch war der Rebbau im Libanon nach dem Bürgerkrieg auf ein Minimum geschrumpft.

Das Beekatal – eine der fruchtbarsten Gegenden der Mittelmeerregion

Heute erstreckt sich die Weinanbaufläche im Libanon über rund 2'500 Hektar. Die wichtigste Region ist das Bekaatal, ein Hochplateau auf 800 – 1‘000 m ü. M östlich von Beirut. Das Bekaatal profitiert von viel Sonne, fruchtbaren Böden und vom Wasser der bis zu 3'000 Meter hohen Schneeberge des Libanongebirges. Es gilt als eine der fruchtbarsten Gegenden der südlichen Mittelmeerregion. Aufgrund der historischen Geschehnisse hat der Libanon nur noch wenige kultivierte heimische Rebsorten, eine davon ist die weisse Obeidi. Der Fokus liegt auf internationalen und insbesondere französischen Traubensorten.

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