Weinregion
Argentinien

Argentinien ist eines der traditionsreichsten Weinbauländer der neuen Welt.

Die Wurzeln des Weinbaus gehen zurück bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts. In Europa ist der inzwischen überaus beliebte und bekannte argentinische Malbec jedoch erst seit knapp 30 Jahren ein Thema.

Vom Messwein, zum Massenwein und heute Qualitätswein

Wie in vielen anderen Ländern ist der Ursprung des Weinbaus auch in Argentinien mit der europäischen Geschichte und der Kirche verknüpft. Es waren die spanischen Eroberer, die im Jahr 1556 den Weinbau nach Santiago del Estero brachten: für die Herstellung von Messwein fing Pater Juan Cedrón an, Reben aus seiner Heimat anzupflanzen. Um 1850 beauftragte der argentinische Präsident den französischen Agrarwissenschaftler Michel Aimé Pouget, neue Rebsorten ausfindig zu machen, die in Argentinien gut gedeihen. So kam die ursprünglich französische Traubensorte Malbec über den grossen Teich und fand in Argentinien ihre neue Heimat. Ebenfalls brachten die vielen europäischen Einwanderer ab Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Winzererfahrung mit und prägten den argentinischen Weinbau weiter. Der Rebbau erfolgte seit jeher im Westen des Landes an den Ausläufern der Anden. Mit der Erschliessung des Hochlandes durch die Eisenbahn erhielt die Weinwirtschaft nochmals gehörig Aufschwung. Die Weinproduktion erfolgte damals jedoch ausschliesslich für den Eigenbedarf – die Argentinier hatten zeitweise einen Pro-Kopf-Konsum von 90 Litern im Jahr! Aufgrund der grossen Nachfrage erfolgte die Weinherstellung primär zugunsten der Quantität. Erst Anfang der 1990er Jahre fand ein Umdenken hin zur Qualität statt und der Export wurde forciert.

Reben auf über 2'000 Meter über Meer

Heute erstreckt sich der Weinbau in Argentinien im Hochland auf einer Länge von über 1'500 km vom Norden bis weit in den Süden des Landes. Die Rebfläche umfasst 222'000 Hektar. Argentinien ist nach Italien, Frankreich, Spanien und den USA heute mengenmässig die fünftgrösste Weinproduzentin der Welt. Die mit Abstand bekannteste Weinregion ist Mendoza, wo sich 70 % der Gesamtrebflächen befinden. Die Rebberge sind überdurchschnittlich hoch gelegen, einige liegen auf über 2'300 m ü M. Diese Höhenlagen sorgen für grosse Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, was sich positiv auf das Traubenaroma auswirkt: kühle Nächte sorgen für Frische und Säure, heisse Tage für Reife und Frucht.

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