Lagerung

Wenn Weinfachleute davon sprechen, dass ein Wein «noch gelagert werden muss», dann meinen sie damit, dass der Wein von einer Lagerung profitiert, resp. noch besser wird. Die meisten Weine werden heute jedoch so produziert, dass sie innerhalb von ein bis zwei Jahren getrunken werden sollten. Es sind nur ganz wenige Weine, welche tatsächlich von der Lagerung profitieren.

Es gibt, neben einer sehr guten Trauben- und Weinqualität, vier Dinge, die einen Wein lagerfähig machen:

• Säure
• Alkohol
• Zucker
• Tannine (Gerbstoffe)

Generell gilt daher: umso mehr ein Wein von diesen Bestandteilen hat, desto lagerfähiger ist er.

Bei der Lagerung ist ein Wein ziemlich heikel. Falls du mal einen Wein über längere Zeit lagern möchtest, solltest du Folgendes beachten:

Temperatur
Die ideale Temperatur für die Lagerung des Weines liegt bei ca. 10–15°C. Wichtig ist hier vor allem, dass die Temperatur möglichst konstant ist. Also keine grossen Unterschiede zwischen Sommer/Winter und Tag/Nacht aufweisen.

Luftfeuchtigkeit
Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit von ca. 70% bleibt die äussere Seite der Korken schön feucht. So wird verhindert, dass die Korken spröde und daher undicht werden. Bei Weinen mit anderen Verschlüssen (z.B. Drehverschluss) hat die Luftfeuchtigkeit keinen Einfluss auf den Wein. Ist die Luftfeuchtigkeit noch höher, ist das lediglich für die Etiketten ein Problem. Sie lösen sich nämlich auf oder beginnen zu schimmeln.

Andere Gerüche
Ein Weinkeller sollte immer frei sein von anderen Gerüchen, da der Wein bei der Lagerung die Gerüche seiner Umgebung annimmt. Also vielleicht nicht die schon leicht gräuelige Altkleidersammlung im Weinkeller unterbringen.

Und wer bis hierhin gelesen hat und jetzt gerade bemerkt, dass der eigene Keller nicht den Anforderungen entspricht: Ab ca. 200 Franken gibt es kleine Weinkühlschränke. Diese erfüllen alle Anforderungen und helfen zudem, den Wein immer genau in Serviertemperatur bereit zu halten.